Westfälische Mundarten, Band 2
Das westmünsterländische Sandplatt. Münster: Aschendorff (Westfälische Mundarten, Bd. 2). 112 S., kart., umfangr. bebildert. € 9,95 (ISBN 978-3-402-14345-2).
Das westmünsterländische Platt, auch „Sandplatt“ genannt nach der vorherrschenden Bodenart, bildet eine recht konservative Sprachlandschaft. Aber: Wer spricht eigentlich noch Sandplatt, und bei welchen Gelegenheiten? Welche Merkmale sind typisch für das westmünsterländische Platt und wodurch unterscheidet es sich von den angrenzenden Mundarten? Welche Unterschiede gibt es innerhalb des Westmünsterländischen? Auf all diese Fragen werden in dem Buch allgemeinverständliche Antworten gegeben; sie werden mit Hilfe von Sprachkarten, Beispieltexten und Wortschatzproben auf anschauliche Art illustriert. Und dazu gibt es hier Tonbeispiele des westmünsterländischen Platts.
Niederdeutsche Studien, Bd. 59
Markus Denkler / Dietrich Hartmann / Heinz H. Menge (Hg.)
Dortmund – Sprachliche Vielfalt in der Stadt. Wien Köln Weimar 2018 (Niederdeutsche Studien, Bd. 59). 339 Seiten. € 45,-- (ISBN 978-3-412-51067-1).
Die Beiträge dieses Sammelbandes zeichnen ein Sprachporträt Dortmunds aus sprachwissenschaftlicher und sprachsoziologischer Sicht und lassen sich in vier thematische Bereiche ordnen: Beschreibung regionaler Sprachmerkmale, Sprachverwendung in der städtischen Erinnerungskultur (Namenwortschatz, Niederdeutsch), domänenspezifische Sprachverwendung und Kommunikation (Fußball, Kabarett, Verwaltungssprache) und Mehrsprachigkeit (Spracheinstellungen, visuelle Mehrsprachigkeit).
Das Buch wurde am 4. April 2018 in Dortmund vorgestellt.
Westfälische Beiträge, Band 18
Michael Elmentaler [u.a.] (Hg. und Bearb.)
Teweschen Hochtiet. Eine niederdeutsche Bauernkomödie aus dem 17. Jahrhundert. Münster: Ardey-Verlag 2018 (Westfälische Beiträge zur niederdeutschen Philologie, Bd. 18). 188 S. € 19,-- (ISBN 978-3-87023-410-2 ).
Ein junger Bauernsohn aus dem ländlichen Umland von Hamburg möchte endlich heiraten und fährt vorher auf eine Art „Bildungsreise“ in die Großstadt, wo er verschiedene Abenteuer erlebt. Der Text ist eine einzigartige sprachhistorische Quelle, denn die Figuren gebrauchen unterschiedliche Formen des Niederdeutschen sowie eine Art frühes Hamburger „Missingsch“.
Die vorliegende Ausgabe bietet erstmals eine kommentierte Edition der Druckfassung von 1640 sowie eine vollständige Übertragung ins Gegenwartsdeutsche.
Westfälische Beiträge, Band 17
Dr. Johannes Westermann aus Lippstadt. Leben – Sprache – Werk. Münster: Ardey-Verlag 2018 (Westfälische Beiträge zur niederdeutschen Philologie, Bd. 17). 236 S. € 19,-- (ISBN 978-3-87023-409-6 ).
Die ältesten in Westfalen gedruckten reformatorischen Schriften sind eine niederdeutsche Zehn-Gebote-Auslegung aus dem Jahr 1524 und eine niederdeutsche Übersetzung von Luthers Prozessionsbüchlein aus dem Jahr 1525. Sie stammen von Dr. Johannes Westermann aus Lippstadt. Diese beiden Texte, ein Brief Westermanns sowie Luthers Prozessionsbüchlein in der hochdeutschen Originalfassung werden in dem Buch ediert. Daneben legen die Autoren Untersuchungen zur Sprache Johannes Westermanns und zu buchwissenschaftlichen Fragestellungen vor.
Westfälische Mundarten, Band 1
Das münsterländische Platt. Münster: Aschendorff 2017 (Westfälische Mundarten, Bd. 1). 104 S. € 9,95 (ISBN 978-3-402-14344-5).
Von Rheine im Norden bis Nordkirchen im Süden, von Coesfeld im Westen bis Oelde im Osten wurde und wird – zumindest teilweise noch – münsterländisches Platt gesprochen.
Dieses Buch vermittelt Wissen über die Grenzen des Münsterländischen, seine interne Gliederung sowie seinen zahlenmäßigen Rückgang.
Zur Veranschaulichung dienen nicht nur Karten und Info-Kästen, sondern auch einige kürzere und längere Textbeispiele zum Münsterländischen, die man sich hier anhören kann.
Flurnamen
Im Anfang war die Woort. Flurnamen in Westfalen. Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte 2017 (Westfälische Beiträge zur niederdeutschen Philologie, Bd. 16). Gb. 30 × 21 cm. 184 S. 12 sw. Abb. 54 farb. Abb. € 24,00 (ISBN 978-3-7395-1116-0).
Flurnamen wie Woort, Esch, Geist, Kamp, Brink, Waldemei oder Kopp wurden zumeist mündlich durch die Jahrhunderte gereicht und geben heute nicht selten Rätsel auf. Sie spiegeln vergangene Sprach- und Alltagswelten wider. Außerdem weisen sie indirekt auf den Wandel von Natur und Landschaft hin. An den Flurnamen ist abzulesen, wie die Menschen der ländlichen Gesellschaft ihre Umwelt wahrgenommen und sich darin orientiert haben - und auch, wie sie die Landschaft durch Besiedlung, Landwirtschaft, Handwerk, Handel und Verkehr veränderten.
Das von Gisbert Strotdrees verfasste Buch bietet einen ungewohnten Blick auf die Geschichte der Landschaft und der Menschen in Westfalen und Nordwestdeutschland. Zahlreiche Fotos und Karten laden zum Blättern und Entdecken ein.
Sprachgeschichte
Sprachgeschichte des lippischen Raumes. Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte 2016 (Westfälische Beiträge zur niederdeutschen Philologie, Bd. 15). 134 S. 14 sw. Abb. € 14,90 (ISBN 978-3-7395-1015-6).
Dieses Buch geht der Frage nach, ob es eine Gemeinschaft mit lippischer Sprachlichkeit gegeben hat und in welchem historischen Prozess sich diese herausgebildet hat. Nationale und europäische Strömungen haben zusammenwirkend mit lokalen und regionalen Traditionen die Sprachpraxis und das Sprachbewusstsein im geografischen Raum Lippe geformt. Schwerpunkte in der Darstellung bilden die Veränderungen im sprachlichen Repertoire (vor allem der Schwund des Niederdeutschen) und die lippischen Schreibsprachen des Spätmittelalters.
Tagungsband
Helmut H. Spiekermann / Line-Marie Hohenstein / Stephanie Sauermilch / Kathrin Weber (Hgg.)
Niederdeutsch: Grenzen, Strukturen, Variation. Wien, Köln, Weimar: Böhlau 2016 (Niederdeutsche Studien, Bd. 58). 382 S. € 45,00 (ISBN 978-3-412-50710-7).
Der Band versammelt Beiträge der internationalen Tagung „Westfälisch: Geschichte, Strukturen, Perspektiven“, die im Oktober 2014 in Münster stattfand. Dabei werden drei Bereiche der Niederdeutschforschung miteinander verknüpft: Neben Fragen zu sprachlichen Grenzen und niederdeutschen Grenzdialekten werden Strukturen des Niederdeutschen aus diachroner und synchroner Perspektive sowie Analysen im Rahmen moderner Variationsforschung vorgestellt. Insgesamt wird ein umfassender Einblick in aktuelle Themen und Methoden der niederdeutschen Sprachgeschichtsforschung und Dialektologie gegeben.
Familiennamen
Bäuerliche Familiennamen in Westfalen. Münster: Aschendorff 2016. 96 S. € 24,80 (ISBN 978-3-402-13192-3).
Der Band versammelt Beiträge zu Familiennamen, die kennzeichnend für Westfalen und Lippe sind. Charakteristisch für die westfälisch-lippische Namenlandschaft sind bäuerliche Familiennamen, insbesondere ursprüngliche Hofnamen. Inhalt:
Kirstin Casemir: Westfälische Ortsnamen und ihr Niederschlag in der (lokalen) Familiennamengebung
Kathrin Dräger / Konrad Kunze: Westfalen im Deutschen Familiennamenatlas
Roland Linde: Familiennamen, Genealogie und bäuerliches Selbstverständnis. Beispiele aus der frühneuzeitlichen Grafschaft Lippe
Friedel Helga Roolfs: Anna Bergmanns und Maria Witten. Parentale Femininmovierung von Familiennamen in westfälischen Varietäten
Georg Cornelissen: „mit doep- unnd toname“? Personennamen als Teil einer Sprachgeschichte des Dorfes – mit Beispielen vom Niederrhein
Helmut H. Spiekermann: Westfälische Familiennamen im Emsland
Dialektgeographie
Dialektgeographie der Beckumer Berge und der Soester Börde. Hg. von Markus Denkler. Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte 2015. (Westfälische Beiträge zur niederdeutschen Philologie, Bd. 14). 148 S. 68 farb. Karten € 19,00
(ISBN 978-3-89534-974-4).
Bernhard Eggerts Dissertation aus dem Jahr 1921 wird hier erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ausgangspunkt seiner Untersuchungen ist der Ort Herzfeld an der Lippe, dessen Lautlehre er zunächst beschreibt, um im Folgenden eine dialektgeographische Übersicht über die Mundarten der Altkreise Beckum und Soest zu geben. Der anschließende Kartenteil beinhaltet 68 anschauliche Sprachkarten. Das Buch bietet aufschlussreiche Einblicke in den münsterländisch-südwestfälischen Übergangsbereich.
Historische Syntaxforschung
Mehrgliedrige Verbalkomplexe im Mittelniederdeutschen. Ein Beitrag zu einer historischen Syntax des Deutschen. Köln Weimar Wien: Böhlau Verlag 2014. (Niederdeutsche Studien, Bd. 57). 304 S. Ln. € 39,90
(ISBN 978-3-412-22269-7).
Der 1972 im schwedischen Malmköping geborene Stefan Mähl untersucht in der vorliegenden Studie auf der Basis eines umfassenden Textkorpus zentrale Aspekte der mittelniederdeutschen Verbalsyntax. Im Fokus der Arbeit stehen die zwei- und dreigliedrigen Verbalkomplexe in Haupt- und Nebensätzen (z. B.: He hefft sunte Bartholomeus kerke laten vorbernen – Er hat die St. Bartholomäus-Kirche verbrennen lassen), deren strukturelle Entwicklung im Mittelniederdeutschen des 13. bis 16. Jahrhunderts untersucht wird. Der Autor geht dabei vor allem der Frage nach, welche inner- und außersprachlichen Faktoren die Reihenfolge der Glieder im Verbalkomplex beeinflussen können.
Westfälische Dialektgeographie
Ludwig Brandes
Die Mundarten des Raumes Breckerfeld - Hagen - Iserlohn. Ein Beitrag zur westfälischen Dialektgeographie.
Köln Weimar Wien: Böhlau Verlag 2013. (Niederdeutsche Studien, 56). 440 S. Zahlr. s/w-Abb. Ln. € 54,90 (ISBN 978-3-412-21066-3).
In seiner an der Universität Groningen vorgelegten Doktorarbeit dokumentiert der pensionierte Studiendirektor Dr. Ludwig Brandes die niederdeutschen Mundarten des Raumes Breckerfeld - Hagen - Iserlohn. Anhand zahlreicher Sprachkarten dieser Region, für die es bislang noch keine Sprachbeschreibung gab, zeichnet er ein differenziertes Bild der dortigen Dialekte und stellt diese in ihrer lautlichen, grammatischen und lexikalischen Vielfalt dar. Abschnitte zu Sprachgeschichte und Soziologie des Mundartraumes komplettieren die Untersuchung.
Zur Erschließung des Wortschatzes hat der Autor ein Wortverzeichnis erstellt, das für alle Interessierten online zugänglich ist.
Mittelniederdeutsche Rechtssprache
Nadine Wallmeier
Sprachliche Muster in der mittelniederdeutschen Rechtssprache. Untersuchung des Sachsenspiegels und ausgewählter Stadtrechtsaufzeichnungen des 13. bis 16. Jahrhunderts. Köln Weimar Wien: Böhlau Verlag 2013. (Niederdeutsche Studien, 55). 306 S. 8 mehrfarbige Abb. Ln. € 39,90 (ISBN 978-3-412-20928-5).
Die zunehmende Verschriftlichung von Recht und Verwaltung im 12. und 13. Jahrhundert zog einerseits die Entstehung neuer sprachlicher Muster nach sich und führte andererseits auch dazu, dass bereits bestehende Sprachmuster schriftlich festgehalten wurden. In ihrer Dissertation "Sprachliche Muster in der mittelniederdeutschen Rechtssprache" untersucht Nadine Wallmeier unter Berücksichtigung sprachwissenschaftlicher wie auch rechtswissenschaftlicher Fragestellungen vor allem die Entwicklung neuer Textsorten und Textmuster, deren mögliche Vorbilder aus der lateinischen Schrifttradition sowie deren Funktion im städtischen Rechtsleben.
Dialektgrenzen im Kopf
Dialektgrenzen im Kopf. Der westfälische Sprachraum aus volkslinguistischer Perspektive. Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte 2012. Westfälische Beiträge zur niederdeutschen Philologie 13. 94 S. Broschur. Eine farbige Karte. 14 Euro. ISBN 978-3-89534-903-4.
Was wissen die Plattdeutsch-Sprecher in Westfalen-Lippe über ihre Sprache? Wie nehmen sie ihren Sprachraum wahr? Mit diesen Fragen hat sich Daniela Twilfer in ihrer Magisterarbeit beschäftigt, für die sie Fragebögen aus etwa 2.000 Orten des westfälischen Sprachraums auswertete.
Eine große Karte mit über 3.500 Pfeilen zeigt, wo die Mundartsprecher Ähnlichkeiten zwischen den Ortsmundarten wahrnehmen und wo nicht. "Die Lippe ist eine fest im Spachwissen der Menschen verankerte Sprachgrenze, die das Münsterländische vom Südwestfälischen trennt" stellt die Autorin fest. Solche im Sprachwissen der Menschen verankerten Raumbilder sind für Wesfalen nun erstmalig umfassend dokumentiert.
Vocabularius Theutonicus
Vocabularius Theutonicus. Überlieferungsgeschichtliche Edition des mittelniederdeutsch-lateinischen Schulwörterbuchs. Köln Weimar Wien: Böhlau Verlag 2011. (Niederdeutsche Studien, 54). 1598 S. Pb. 198,00 € (ISBN 978-3-412-20722-9).
Wegen seiner bislang nur eingeschränkten Zugänglichkeit ist der ›Vocabularius Theutonicus‹ in der germanistischen Forschung nicht gebührend wahrgenommen worden. Dabei zeichnet sich dieses kurz vor 1400 verfasste, mittelniederdeutsch-lateinische Schulwörterbuch durch zwei Merkmale besonders aus: durch einen neuartigen lexikografischen Ansatz, der erstmals in Deutschland volkssprachigen Allgemeinwortschatz zum Objekt der Beschreibung macht, und die umfangreiche Sammlung mittelniederdeutschen Alltagswortschatzes ost- und westfälischer Provenienz. Der Text dieses Vokabulars ist jetzt in einer überlieferungsgeschichtlichen Ausgabe zugänglich, die die wirkungsträchtige Grundfassung als Basistext wiedergibt und darüber hinaus die textlichen und sprachlichen Abweichungen der späteren Bearbeitungen sowie aller 18 Einzeltextzeugen dokumentiert. Der Erschließung des Wortschatzes dienen zwei umfangreiche Register; nicht zuletzt durch sie wird die Edition zu einer wesentlichen Quelle für die Dokumentation und Erforschung mittelniederdeutschen Wortschatzes.
Een chronike van den greven van Benthem
Friedel Helga Roolfs / Heike Riedel-Bierschwale / Volker Honemann (Hgg.)
Een cronike van den greven van Benthem. Edition und Übersetzung einer spätmittelalterlichen Chronik über die Grafen von Bentheim. Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte 2010. 2. Auflage 2011. (Westfälische Beiträge zur niederdeutschen Philologie, 12). 96 S. Pb. 14,00 € (ISBN 978-3-89534-872-3).
Der vorliegende Band bietet erstmalig die Edition einer Bentheimer Grafenchronik aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Neben der Edition des Originaltextes erscheint im Paralleldruck die Übersetzung. Die zugrunde liegende Handschrift stammt vermutlich aus den heutigen östlichen Niederlanden, die Sprache ist Mittelniederdeutsch mit niederländischen Einflüssen.
Die Chronik ist nicht nur für den deutschen, sondern auch für den niederländischen Sprachraum sehr interessant, weil sie viel aus der Geschichte der Utrechter Bischöfe berichtet, die im Berichtszeitraum mit den Bentheimer Grafen verwandt waren. Einen prominenten Platz nimmt die Schlacht bei Ane (1227) ein, außerdem das Frömmigkeitsleben des Grafen Bernhard von Bentheim, des Mitbegründers des Klosters Frenswegen.
Festgabe für Hermann Niebaum zum 65. Geburtstag
Die Kommission für Mundart- und Namenforschung widmet den 49. Band ihrer Zeitschrift „Niederdeutsches Wort“ Hermann Niebaum als Festgabe zum 65. Geburtstag am 26. Januar 2010.
Der Titel der Festgabe lautet: „Von vrenden, vrinden und vründen.“ Der Band enthält 21 Beiträge, die das weitgespannte Arbeitsfeld des Jubilars widerspiegeln, von der Dialektologie und der Sprachgeschichte über die Lexikologie, Lexikografie und Namenkunde bis zur Literaturwissenschaft.
Niederdeutsche Studien
Die Hanse in Novgorod: Sprachkontakte des Mittelniederdeutschen mit dem Russischen. Mit einer Vergleichsstudie über die Hanse in England. Köln Weimar Wien: Böhlau 2009 (Niederdeutsche Studien, Band 53). 278 S. 10 s/w-Abb. Ln. € 36,90 (ISBN 978-3-412-20385-6)
Die wirtschaftlichen Beziehungen der norddeutschen Hanse mit dem russischen Groß-Novgorod sind im Zeitraum vom 13. bis 16. Jahrhundert gut belegt. Im Mittelpunkt der vorliegenden Studie steht die in diesem Kontakt verwendete mittelniederdeutsche Sprache. Die Untersuchung von Urkunden und anderen Dokumenten führt zu dem Ergebnis, dass das Mittelniederdeutsche in diesen Schriftstücken charakteristische Eigenheiten aufweist, die auf die kulturelle russische Situation und die Urkundensprache der russischen Diplomatie zurückzuführen sind. Es wird nun möglich sein, bislang nicht datierbare und nicht zugewiesene Dokumente der russisch-mittelniederdeutschen Kontaktregion chronologisch und geographisch einzuordnen. Die Studie dürfte auch für Hansehistoriker von besonderem Interesse sein.